MENDE NAZER BEIM ÖFFENTLICHEN FILMABEND „I AM SLAVE“ AM 24. JUNI IN KARLSRUHE ZU GAST

 

Karlsruhe. In Karlsruhe ist Mende Nazer ein gern gesehener internationaler Gast: Die Bestseller-Autorin, deren Autobiographie über ihr Schicksal als sudanesische Sklavin in 36 Sprachen übersetzt wurde, kommt am Freitag, 24. Juni, wieder einmal eigens in die Fächerstadt, um beim öffentlichen Filmabend „I am slave“ zugunsten der Mende Nazer Foundation mit Sitz in Karlsruhe persönlich dabei zu sein. Die Benefizveranstaltung – eine Kooperationsveranstaltung der Mende Nazer Foundation, des Filmboard Karlsruhe e. V. und des Stadtmedienzentrums Karlsruhe am Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) – findet im Landesmedienzentrum Baden- Württemberg in der Moltkestraße 64 am 24.Juni um 18 Uhr statt. Der Eintritt zu dem Benefiz-Filmabend ist frei. Um SPENDEN für die internationale Mende Nazer Stiftungwird gebeten. Die Einführung des Filmabends über das Leben von Mende Nazer und die Vorstellung der Mende Nazer Foundation übernimmt Janan Sutherland (Kanada), der Vorsitzende der Stiftung. Nach der Vorführung des beim Toronto International Film Festival (im Jahr 2010) erstmals öffentlich aufgeführten Films „I am slave“ gibt es eine Interviewrunde mit Mende Nazer, Janan Sutherland und Tom Høyem, Karlsruher Stadtrat und Direktor der Europäischen Schule Karlsruhe (ESK) a. D. Im Anschluss findet ein Stehempfang mit Buffet statt. Mende Nazers Geschichte: Von der Sklavin zur freien Bestseller-Autorin Mende Nazer, die heute in New York lebt, reist um die ganze Welt, um ihre Lebensgeschichte von der Sklavin zur freien Bestseller-Autorin zu erzählen. Etwa als zwölfjähriges Mädchen war sie in Nuba im Sudan nach einem Militärüberfall entführt, massenvergewaltigt und in der Hauptstadt Khartoum an einen Sklavenhändler verkauft worden. Acht Jahre lang blieb die Heranwachsende eingesperrt. Tag ein, Tag aus ertrug sie körperliche Gewalt, arbeitete rund um die Uhr. An die Frau eines sudanesischen Botschafters in London weitergegeben, blieb Mende Nazer dort bis zum Tag ihrer Flucht am 11. September 2000 versklavt und in ihren Menschenrechten entwürdigt. Der britische Journalist Damien Lewis verhalf ihr damals nicht nur zur Flucht, sondern überzeugte sie auch, ihr Schicksal nieder zu schreiben. Ihre Autobiografie „Sklavin“ erschien 2002 und wurde zum Bestseller. Für ihr heutiges Lebensziel, den Kindern in den Nuba-Bergen eine Schulbildung zu ermöglichen, hat Mende Nazer weltweit, auch in Karlsruhe, Unterstützer gefunden.

Verbindung nach Karlsruhe:
Schon seit Jahren pflegt der Wahl Karlsruher und gebürtige Däne Tom Høyem, dänischer Minister für Grönland a. D., einen engen Kontakt zu Mende Nazer – auf seine Initiative hin gründete sich vor sieben Jahren in Karlsruhe auch die Mende Nazer Foundation, deren Vorsitzender er bis ins Jahr 2015 war. Schon als ESK-Direktor machte sich Tom Høyem zusammen mit Eltern aus der Europäischen Schule Karlsruhe und weiteren Stiftungsmitgliedern weltweit für Bildung und den Bau von Schulen im Sudan stark. Wie Janan Sutherland. Der Offizier in der kanadischen Navy hat in dem nordostafrikanischen Staat bereits 2009 mit anderen Helfern zusammen die erste Bildungseinrichtung gebaut. „Er war in Nuba auch schon als Friedensoffizier ein Jahr lang gesetzt“, berichtet Tom Høyem, der mittlerweile Vize-Präsident der Stiftung ist.

„Das Filmboard Karlsruhe engagiert sich für Menschenrechte“ Kooperationspartner für den Filmabend am 24. Juni waren in Karlsruhe schnell gefunden. „Das Filmboard Karlsruhe engagiert sich schon seit seinen Anfängen für Menschenrechte und der Filmabend mit Mende Nazer hat uns auch deshalb gleich interessiert, weil dies auch ein wichtiges Thema für Karlsruhe ist“, begründet Dr. Oliver Langewitz, Geschäftsführender Vorstand des Filmboard, das Engagement des Vereins. Die im März 2016 veranstalteten „Karlsruher Wochen gegen Rassismus“ oder das „Fest der Völkerverständigung“ seien weitere Beispiele dafür, wie sich das Filmboard, die Interessensvertretung der Filmemacher in der TechnologieRegion Karlsruhe, an solchen Themen beteilige. Der Filmabend am 24. Juni sei auch schon ein Vorbote für die „Heimattage Baden-Württemberg 2017 in Karlsruhe“, zu denen auch das Unterthema „Heimat im Wandel“ gehört.

Volles Programm für Mende Nazer in Karlsruhe:
Zum siebten Stiftungs-Geburtstag erwartet Mende Nazer neben dem Filmabend am 24. Juni ein umfangreiches Programm in Karlsruhe. Die Mende Nazer Foundation hält am 25. und 26. Juni in Karlsruhe ihre Jahresversammlung ab. Wie beim Benefiz-Konzert „berührtouches“ mit dem Blue Lake Orchestra und Chor aus Michigan zugunsten der Mende Nazer Foundation im Juni 2014 im Karlsruher Konzerthaus war Mende Nazer auch im vergangenen Jahr persönlich in der Fächerstadt zu Gast. „Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup hat sie im Rathaus empfangen“, erinnert sich Tom Høyem.
Über die Mende Nazer Foundation:
In der Vorstandschaft der Stiftung „Mende Nazer Foundation“ sind neben Gründerin Mende Nazer folgende Mitglieder aktiv: Vorsitzender Janan Sutherland (Kanada), Stellvertretender Vorsitzender Tom Høyem (Dänemark), Dr. Sabine Röser (Karlsruhe), Dr. Jacqueline Ribeiro (Karlsruhe), Daniel Gassner, Direktor der Europäischen Schule Karlsruhe (ESK), Dr. Ulrike Heiden (Karlsruhe), Caroline Clegg (United Kingdom), Dr. Henning Huffer (Karlsruhe) und Angela Wipper (Karlsruhe).